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Die Tessiner Altersheime sind aussergewöhnlich stark betroffen von der Pandemie. 136 von 299 offiziell durch die Lungenkrankheit Covid-19 verursachte Todesfälle sind im Tessin in Altersheimen passiert, wie Kantonsarzt Giorgio Merlani am Freitag vor den Medien erklärte.
Von den insgesamt 68 Institutionen im Kanton hätten 29 Häuser an Covid-19 erkrankte Bewohner beherbergt. Weshalb die Infektionsrate in den Altersheimen so hoch ist, war zunächst unklar. Dies gelte es nun herauszufinden, sagte der Tessiner Gesundheitsdirektor Raffaele De Rosa. Zu diesem Zweck untersuche das Büro des Kantonsarztes fünf Heime im Kanton genauer.
Merlani erklärte, dass man auf dem Höhepunkt der Pandemie erwogen habe, Altersheimbewohner umzusiedeln und in «Covid-Heimen» und «Nicht-Covid-Heimen» unterzubringen. Diese Idee habe man aber wieder verworfen, da der Virus jederzeit in einer der Institutionen neu auftauchen könne, erklärte Merlani. Innerhalb der betroffenen Heime seien jedoch Covid-Abteilungen eingerichtet worden, um die Kranken von den Gesunden zu trennen.
Merlani präsentierte noch weitere Zahlen: 441 aller Altersheimbewohner seien positiv getestet worden, 361 negativ. 29 Altersheimbewohner seien ins Spital transferiert worden. Auch einen Teil des Personals habe man testen lassen. Von den insgesamt knapp 5000 Personen seien 535 getestet worden, hielt Merlani fest. 163 von ihnen seien positiv getestet worden.