Der Tod von mindestens 17 mit dem Coronavirus infizierten Heim-Senioren ruft in Spanien die Justiz auf den Plan. Auf Antrag einer Patientenschutzorganisation leitete die Staatsanwaltschaft am Mittwoch in Madrid Ermittlungen über die Zustände in der Residenz ein.
Die Organisation «El Defensor del Paciente» wirft dem Heim Monte Hermoso im Westen der spanischen Hauptstadt demnach unter anderem «mangelhafte Sicherheits- und Hygienemassnahmen» sowie «Personal- und Mittelmangel» vor.
Neben den 17 Todesopfern wurden nach Angaben der Madrider Stadtverwaltung im Heim mindestens 75 weitere Menschen – Insassen und Mitarbeiter – mit dem Covid-19-Erreger Sars-CoV-2 infiziert. Ein Sprecher der Pflegeeinrichtung sagte am Mittwoch der Zeitung «El País» allerdings, es gebe bereits mindestens 19 Tote.
Den Berichten zufolge waren die Infizierten bis Dienstag tagelang nicht in Spitäler gebracht worden. Die meisten seien im Heim gestorben und hätten zuvor mutmasslich sehr viele Mitbewohner und Pflegekräfte angesteckt.
Quelle: «El País»